18Dez.

Diversität als Wert

Sie ist die größte unserer sechs Tochtergesellschaften und in den letzten Jahren – seit ihrer Gründung –
enorm gewachsen. Die Rede ist von unserer Dienstleistungen Albert Weil GmbH (kurz: DAW).
Durch die Etablierung neuer Servicebereiche und die Gewinnung neuer Mitarbeiter ist unsere DAW nicht
nur größer, sondern auch vielfältiger geworden. Wir haben mit Geschäftsführer Benedikt Rohletter darüber gesprochen, welchen Wert Diversität in der DAW hat und wie sie gelebt wird.

Herr Rohletter, ohne viele Umschweife: Was bedeutet für Sie Diversität?
Außerhalb des Berufs bedeutet Diversität für mich, dass sich jeder Mensch so frei entfalten und nach seinen individuellen Bedürfnissen leben kann. In unserem Berufsleben müssen wir uns natürlich ein Stück weit ein- und ggf. auch unterordnen. Aus meiner Sicht ist der Wunsch nach persönlicher Entfaltung und „Freiheit“ in den letzten Jahren größer geworden. Gleichzeitig funktioniert das Zusammenspiel
ohne Regeln und Strukturen nicht. Daher gilt es, das richtige Maß zu finden.

Können Sie darauf noch näher eingehen? Wie genau funktioniert dieser Balanceakt in der DAW? Und welche Rolle spielt Diversität generell in der Gesellschaft?
Bei dem Stichwort „Diversität“ denkt man schnell an Geschlechter. Mittlerweile haben wir eine Mitarbeiterin in der Grünpflege, der es sehr schnell gelungen ist, sich in der Kolonne zu etablieren und geschätzt zu werden. Es sollte zwar eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aus meiner Sicht aber leider noch nicht.

Es gibt auch Mitarbeiter, die aus privaten bzw. familiären Gründen auf uns zukommen und nach flexibleren Arbeitszeiten fragen. Dies geht natürlich nicht in jedem Bereich. Vereinzelt konnten wir es jedoch ermöglichen. Auch hier gelingt der Spagat nicht immer. Und gleichzeitig bin ich froh, dass wir diese wertvollen Fachkräfte nicht verloren haben. Grundsätzlich sind unsere Arbeitszeiten – insbesondere in der Gebäudereinigung – auch flexibler als beispielsweise in unserem Mutterkonzern, der Bauunternehmung. Hier müssen feste Kolonnen gemeinsam die Arbeit auf der Baustelle beginnen und beenden. Es geht nur als Team.

Für uns als DAW ist es aber natürlich ein Vorteil und es steigert nicht zuletzt die Attraktivität als Arbeitgeber, was wir an dem Zulauf der Bewerbungen merken. Es kommt aber, wie schon gesagt, auch immer auf den Servicebereich an.

Wenn wir über Religiosität oder auch Nationalität sprechen, ist die DAW sehr divers. Es ist gelebte Realität. Respekt vor- bzw. füreinander zu haben, ist unabdingbar. Und es gibt auch mittlerweile eine gewisse Erwartungshaltung an uns als Arbeitgeber. Es wird vorausgesetzt, dass wir Rücksicht aufeinander nehmen und andere Ansichten sowie Kulturen – sofern sie niemanden verletzen – tolerieren. Und das ist
auch absolut in Ordnung.

Im Gegenzug erwarte ich von den Mitarbeitern, dass sie die Kollegin genauso respektieren, wie den Kollegen. Dies ist keine Bitte, sondern Grundvoraussetzung für unser Miteinander.

Genauso divers sind auch unsere Geschäftsbereiche und unser Kundenspektrum. Wir sind sowohl für den Hausmeisterservice für Flüchtlingsheime zuständig, als auch für die Wohnungseigentumsgesellschaft des hessischen Innenministers. Wir kümmern uns genauso verantwortungsbewusst um einen Kunden mit 30 Euro Glasreinigung im Monat wie um die Straßenreinigung bei Hessen Mobil, bei der wir in diesem Jahr einen sechsstelligen Umsatz machen durften. Als Dienstleister ist man vielseitig und anpassungsfähig – divers eben.

Konnten Sie eine Entwicklung innerhalb der DAW in den letzten Jahren beobachten? War Diversität von Beginn an, wie Sie sagen „gelebte Realität“ oder hat sich etwas gewandelt? Es war tatsächlich schon immer so. Was auch schon immer so war: Wir fördern nicht die Diversität, sondern den Mitarbeiter.

Also ist es aus Ihrer Sicht unabdingbar, sich mit diesen Themen als Arbeitgeber auseinanderzusetzen?
Die Anforderungen an Arbeitgeber sind definitiv gestiegen. Gerade wenn wir über Facharbeiter sprechen, die schon seit über 20 Jahren in einem Unternehmen sind. Die Kultur hat sich gewandelt. Jeder hat heute die Erwartungshaltung, dass seine Individualbedürfnisse berücksichtigt werden. Im Gegenzug dürfen wir aber auch erwarten, dass man eine Toleranzgrenze mitbringt. Ich setze nicht voraus, dass sich jeder bis ins Detail mit dem Gegenüber und seinen Bedürfnissen auseinandersetzt. Aber ich erwarte, dass sie akzeptiert und toleriert werden.

Nochmal auf den Punkt gebracht: Was muss ein Arbeitgeber aus Ihrer Sicht heutzutage erfüllen, um als „attraktiv“ zu gelten und wie gelingt es der DAW, diese Aufgabe zu erfüllen?
Man muss immer versuchen, nah an der Gesellschaft zu bleiben. Je mehr Verantwortung man hat, umso weiter rückt man von dem Alltagsgeschäft weg. Man muss aber in Kontakt bleiben und gesellschaftliche sowie individuelle Ströme wahrnehmen. Sonst hast du irgendwann ein veraltetes Bild. Wir haben das Glück, sehr eng mit den Mitarbeitern zusammenzuarbeiten. Es sind „nur“ rund 185 und nicht über 400. Die Projekte sind auch alle im Landkreis Limburg-Weilburg. In Zukunft kann man nur versuchen, daran anzuknüpfen – an das, was mein Vater vorlebt. Aber es wird sicherlich nicht einfacher. Am Ende kommt es auf den ehrlichen Versuch an.

Wo sehen Sie die DAW in 10 Jahren?
Die DAW ist aktuell die am stärksten wachsende Tochtergesellschaft und wir werden diesen Weg auch weitergehen. Gleichzeitig muss man auch immer einmal innehalten, um die Themen Mittelstand und Regionalität nicht aus den Augen zu verlieren. Die Diversität wird auf allen Ebenen bleiben. Auch die Säulen bleiben – ähnlich der AG – gleich. Wir wollen in die Breite und dort wachsen, anstatt neue Themen zu etablieren. Es gilt, das richtige Maß zwischen Altbewährtem und Innovation zu finden. Und dabei immer über den Tellerrand zu schauen. Die heutigen Zeiten zeigen, wie gut Diversität der Unternehmensgruppe tut – gerade in Zeiten der Krise gibt sie Sicherheit. Als DAW sind wir konjunkturunabhängig und können daher die Gruppe stärken.

Ansonsten bin ich fest davon überzeugt, dass die DAW das erste Unternehmen der Gruppe sein wird, das 1000 Mitarbeiter zählt.

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